FEBRUAR 2024

© Joshua Delissen
Mehr Fotos vom alten Parkhaus gibt es unter Gröninger Hof im Blick

An dem Tag, den es eigentlich nicht gibt, schreiben wir über unseren Ansatz, den es eigentlich auch nicht gibt: Kollektive Immobilienentwicklung! 

Gemeinsam haben wir in den letzten Jahren eine Genossenschaft gegründet, uns auf ein Grundstück beworben, Planung und Projektentwicklung bis zur Bauantragsreife vorangebracht, nebenbei die Werkstatt mit Leben gefüllt und uns in die Quartiersarbeit gestürzt.

Was steht 2024 an? Wir rechnen in den kommenden Monaten mit einer Baugenehmigung und bereiten gerade die Ausführungsplanung vor. Parallel arbeiten wir an unserem Bauteam: Es gilt motivierte Firmen zu finden, die den Gröninger Hof, mit all seinen Herausforderungen realisieren. Daneben möchten wir die Finanzierung endgültig festlegen. 2025 sind wir hoffentlich mitten im Rückbau, bis dahin bleibt uns auch die Werkstatt (siehe Foto oben) noch erhalten.

Auch im Team der Genossenschaft haben sich mehrere Veränderungen ergeben: Birgit Schlüter ist auf eigenen Wunsch von ihrem Amt als Vorständin zurückgetreten. Wir danken Birgit sehr herzlich für Ihr Engagement und Einsatz für den Gröninger Hof. Dem verbleibenden Mitglied im Vorstand, Björge Köhler, steht ab sofort Johannes Jörn als „Vertreter eines Vorstandsmitgliedes“ bis zur Berufung eines neuen Vorstandsmitglieds zur Seite.

Auch in der Projektentwicklung haben wir uns neu aufgestellt: Bernd Homrighausen wechselt aus der Projektsteuerung in den Ruhestand und bleibt uns im Ehrenamt erhalten. Drei Jahre lang hat Bernd unser Projekt maßgeblich vorangebracht – vom ersten Wettbewerbsentwurf bis hin zur jetzt vorliegenden Bauantragsplanung. Dafür danken wir außerordentlich! Seit Januar ist Daniela Rohrberg dabei, sich in die Steuerung einzuarbeiten und Bernds Stelle zu übernehmen. Als praxiserfahrene Architektin bringt Daniela genau das Know-How mit, was der Gröninger Hof nun für die Umsetzung braucht. Wir freuen uns, Daniela im Team zu begrüßen!

Im Gröninger Hof sind sechs Cluster-Einheiten geplant, in die je sechs Personen einziehen, die gemeinschaftlich und nachhaltig leben möchten. Doch was sind „Clusterwohnungen“? Mehrere Haushalte teilen sich in dieser Wohnform Flächen wie das Wohnzimmer und die Küche. Sie bietet ein gemeinschaftliches Lebensmodell jenseits traditioneller Wohnformen wie der Kleinfamilie oder Partnerschaften. Die Form des Zusammenlebens ist äußerst platzsparend, da Individualflächen reduziert und Gemeinschaftsflächen vergrößert werden. Dadurch verdichtet sich die Flächennutzung pro Kopf.

Aktuell werden drei Cluster im Gröninger Hof von Einzelpersonen belegt, die restlichen drei von sozialen Trägern. Die zukünftigen Bewohner*innen der ersten drei Cluster kennen sich teilweise schon sehr lange. Alle anderen lernen sich jetzt kennen und beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wie sie zusammenleben wollen.

Die Gruppe, die zusammenleben möchte, ist in unterschiedlichen Bereichen unterwegs: Von Architektur, Stadtplanung und Design, in den Bereichen Gesundheit, sozialer- und ökologischer Themen, bis hin zu Theaterarbeit, Dramaturgie und journalistischen Tätigkeiten wie etwa der PR- und Öffentlichkeitsarbeit für die freie Szene.

Während wir die Zukunft gestalten, pflegt die Gröninger Privatbrauerei direkt bei uns um die Ecke eine in Hamburg seit Jahrhunderten fest verwurzelte Tradition: Im Mittelalter galt Hamburg als Brauhaus der Hanse. Hier wurden ganze Wälder abgeholzt, um für die Holzfeuer der rund 500 Brauereien Brennmaterial zu beschaffen. Kaum eine*r der rund 10.000 Einwohner*innen, der nicht im weitesten Sinn mit dem Brauereihandwerk zu tun hatte. Selbst die Binnenalster wurde aufgestaut, um im großen Stil Mühlen zu betreiben, die neben dem Getreide für Brot auch Malz für Bier schroteten. Während in Hamburg jährlich rund 575.000 Hektoliter gebraut wurden, waren es in Bayern nur ein paar tausend, sogar das Weizenbier stammte ursprünglich aus dem Norden.

Auch heute wieder wird in Hamburg viel Kreatives gebraut, eben auch in der Gröninger Privatbrauerei. Traditionell bei Gärung im offenen Kessel und das nur einen Steinwurf von unserem Parkhaus entfernt. Na, dann Prost!

Mehr über Hamburg und sein Bier erfahrt ihr im Journal der historischen Museen. 

FREIE WOHNUNGEN
Du hast Anspruch auf eine geförderte Wohnung („Fallgruppe“ eins oder zwei) und möchtest bei uns wohnen? Noch frei sind: Eine rollstuhlgerechte Wohnung für zwei Personen sowie einige Dreipersonenwohnungen, auch eine davon ist rollstuhlgerecht.

Mehr Infos findet ihr auf unserer Website
Bei Interesse bitte Mailen an: info@groeninger-hof.de

NOMINIERT FÜR DEN STADTTEILKULTURPREIS!
Eine große Ehre für unsere Werkstatt, vor allem in diesem Kreis der vielen anderen tollen Finalisten. Die Preisverleihung findet statt am 16. Mai 2024. Wir freuen uns und sagen DANKE!

 

"GENUG STADT KRISEN"
Mit Suffizienz und nachhaltiger Bodenpolitik für lebenswerte Kommunen sorgen. Wie geht flächensparender Wohnungsbau? Schaut mal rein in die Handreichung der Europa-Universität Flensburg. Auch wir haben einen Beitrag für das digital frei verfügbare Heft geschrieben.


DEUTSCHLAND, DU KANNST ES BESSER 
Der Gröninger Hof als "absolute Best Practice" in einem Text im Spiegel über die "Mutmacher" dieser Republik. "Vielen fehlt eine Vision für den Umbau der Wirtschaft. Dabei könnte es so schön werden: die Städte leise, die Luft sauber, das Wohnen bezahlbarer, die Energie grün." Wir sind mittendrin in dieser Transformation!

Jeden Montag, 18 bis 24 Uhr
KREATIVRAUM GRÖNINGER HOF – OFFENE MALWERKSTATT 

Jeden Monat am 1. Donnerstag, 19 bis 21 Uhr
GRÖNINGER STULLE – GEMEINSAMES ABENDBROT IN DER WERKSTATT 

4. April, 11 bis 19 Uhr
OFFENE BASTELWERKSTATT
(Anmeldung und Infos) 

26. bis 28. April
FORSCHUNGSWERKSTATT FÜR SPIELRAUMFRAGEN
Interaktive Langzeitperformance von Artlikör

 

wichtig#wichtig#wichtig

31.Mai 2024
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
DER GENOSSENSCHAFT GRÖNINGER HOF eG 

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Infos, Antrag und weitere Informationen findet Ihr hier! 

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