SONDERAUSGABE 2023
JULI

STAFFELÜBERGABE

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Unsere Mitgliederversammlung 2023

Es war ein Abschied und ein Neuanfang in einem: Die Mitgliederversammlung unserer Genossenschaft am 30. Juni 2023. 56 Mitglieder waren gekommen. Wie schon öfter in den letzten Jahren haben wir uns in der Katharinenkirche getroffen. An dieser Stelle Dank an die Kirchengemeinde dafür.

Wie immer gab es Formalitäten zu erledigen; Jahresabschluss und Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Es gab Fragen und Antworten und dann: Der Abschied unserer beiden Gründungsvorständinnen Philippa Dorow und Dorothea Heintze. Beide hatten das Amt von Anfang an im Ehrenamt übernommen. Demnächst werden wir den Bauantrag einreichen, und es war das Ziel von beiden gewesen, zu diesem Zeitpunkt den Staffelstab weiterzureichen.

Genau das fand bei unserer Mitgliederversammlung statt: Mit Birgit Schlüter und Björge Köhler hat der Aufsichtsrat zum 1.7.2023 ein starkes Team als neuen, jetzt hauptamtlichen Vorstand berufen.

Und da es immer am besten ist, einen O-Ton zu hören, lassen wir die vier hier noch mal selbst zu Wort kommen:

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v.l.n.r. Phillipa Dorow, Dorothea Heintze, Birgit Schlüter und Björge Köhler

DOROTHEA

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Wie fühlt es sich an „Auf Wiedersehen“ zu sagen?

Der Gröninger Hof war und ist ein Herzensprojekt von mir. Ich habe die Vorstandsarbeit mit großer Leidenschaft gemacht. Aber jetzt ist die Zeit der Professionalisierung gekommen und ich bin vor allem erleichtert darüber, dass wir unsere Aufgabe in gute Hände übergeben: An Birgit und Björge. Also Gefühle? Ein bisschen Abschiedsschmerz gepaart mit großer Erleichterung, dass wir so weit gekommen sind. 

Und dann gilt ja auch: Für die Pressearbeit und Kommunikationsstrategie bin ich weiter ehrenamtlich dabei.

Was hat Dir das Projekt Gröninger Hof mit auf den Weg gegeben?

Wie wirkmächtig es ist, wenn viele Menschen aus den unterschiedlichsten Feldern etwas anpacken. Ich habe aber auch gelernt, wie dick die Bretter sind, die in dieser Stadt noch zu bohren sind. Es muss mehr Projekte wie unseres geben, nur dann wird sich was ändern in der Stadtplanung.

Welche Wünsche hast Du an das Projekt Gröninger Hof?

Weitermachen, nicht klein beigeben, den Spaß an der Sache nicht verlieren. Und auch wenn ich jetzt nicht mehr als Vorständin/Moderation jede Woche in unserer Koordinationsrunde online dabei bin: Macht da weiter auch mal ein Späßchen. Lachen hilft!

Was möchtest Du dem neuen Vorstand mit auf den Weg geben?

Siehe oben: Nicht aufgeben. Und immer wissen, dass es in der Stadt sooooo viel Expertise gibt, die manchmal einfach vom Himmel fällt.

PHILIPPA

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Wie fühlt es sich an „Auf Wiedersehen“ zu sagen?

Es fühlt sich gut an, denn ich bleibe verbunden und darf abgeben. Die Genossenschaft bekommt eine neue Vorständin und einen neuen Vorstand, die ihre Begeisterung in die Weiterentwicklung unserer Arbeit einbringen. Sie können auf die überregionale bis internationale Sichtbarkeit des Projektes und die mit über 400 Mitgliedern starke Genossenschaft aufbauen. Ich sage auf ein Wiedersehen als engagiertes Genossenschaftsmitglied.

Was hat Dir das Projekt Gröninger Hof mit auf den Weg gegeben?

Das Vertrauen in unsere Stadtgesellschaft. Der Zuspruch und das Engagement der Genossenschaftsmitglieder sind immer wieder die Bestätigung dafür, dass es vielen um sehr viel mehr geht, als nur ihre individuellen Themen des privaten Alltags. Das gemeinsame Interesse an der Entwicklung eines starken Hauses, an der Vernetzung des Quartiers und der Auseinandersetzung mit dem Bestand der Innenstadt sind unser Kraftstoff in den letzten fünf Jahren gewesen.

Welche Wünsche hast Du an das Projekt Gröninger Hof?

Ich wünsche dem Gröninger Hof, dass der beschriebene Zuspruch weiterwächst, die Realisierung wie geplant zu einem Bezug des Hauses in 2026 führt und weitere Projekte folgen werden. Das Haus soll „Schule“ machen. In der Satzung unserer Genossenschaft beschreiben wir die Zielsetzung: Eine ortsgebundene, partizipative und nachhaltige Immobilien-/Projektentwicklung und Bestandsbewirtschaftung.

Was möchtest Du dem neuen Vorstand mit auf den Weg geben?

Die Vorständin und der Vorstand einer jungen Genossenschaft zu sein, heißt Neues aufbauen, Erreichtes weiterentwickeln, Anderes ausprobieren und Korrekturen zulassen. Das ist anstrengender als auf bekannten Wegen mit geübten Verfahren und bewährten Instrumenten zu gehen. Aber es hinterlässt immer wieder eine tiefe Zufriedenheit. Ausdauer, Gelassenheit und Mut wünsche ich unseren beiden Nachfolgenden.

BJÖRGE

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Ein paar Worte über Dich:

Ich bin 31 Jahre alt, habe einen Masterabschluss in Architektur und arbeite bisher in der Stadtentwicklung.

Was hat dich dazu bewogen Teil des Gröninger Hofs zu werden und Dich für die Position des Vorstands zu bewerben?

Ich bin seit 2020 Mitglied. Das Projekt liegt mir am Herzen und ich möchte einen Beitrag zu Veränderungen in der Hamburger Innenstadt leisten. Der Gröninger Hof hat schon viel geschafft und ist sehr bekannt, zugleich warten große Herausforderungen auf uns (Stichwort Finanzierung), also ein guter Zeitpunkt, um noch intensiver einzusteigen.

Welche Herausforderungen verknüpfst Du mit der Rolle als Vorstand?

Beim Vorstand läuft alles zusammen – die Alltagsarbeit der Genossenschaft, unser Bauprojekt in der Neuen Gröningerstraße und nicht zuletzt das viele ehrenamtliche Engagement, ohne das unser Projekt nicht dort stünde, wo wir heute stehen. Kurzum: Es gilt die vielen Fäden zusammenzuhalten und mit offenem Ohr für alle da zu sein.

Was bedeutet das für Dich: Genossenschaftlichkeit?

„Was eine*r nicht schafft, das schaffen wir gemeinsam“ – so ein vielbemühtes Zitat über das Wesen von Genossenschaften. Wir handeln und bauen gemeinsam. Das heißt für mich, dass wir uns gegenseitig mitnehmen und einbinden müssen. Aber auch, dass wir alle gemeinsam in der Verantwortung sind – sei es über Anteile und finanzielle Unterstützung, Know-How und Wissen oder tatkräftiges Anpacken. Unser Projekt ist ein Gemeinschaftswerk, das nur zum Erfolg werden kann, wenn weiter viele mitwirken.

Was erwartest Du von der Hamburger Politik?

Hamburg steht für Innovation, Verlässlichkeit und den Mut, Dinge anders anzugehen – wir leisten als Genossenschaft gerne unseren Beitrag dazu. Doch Veränderung ist Teamwork und so wünsche ich mir auch weiterhin Offenheit für Neues und tatkräftige Unterstützung durch die Politik.

Drei Begriffe und Deine schnelle Assoziation ist gefragt.
Los geht’s:

Bezahlbarer Wohnraum: für Alle!

Bestand: ist eine Ressource. Weiterbauen statt abreißen muss der neue Standard werden.

Nachhaltigkeit: leider immer noch eine Großbaustelle. Unser Beitrag: ein möglichst klimaneutrales Haus.

BIRGIT

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Ein paar Worte über Dich:

Ich bin 58 Jahre alt und  Mutter von Zwillingen. Ich habe technische Betriebswirtschaft an der HAW in Hamburg studiert und jüngst einen Master of Arts in Nachhaltiger Unternehmensführung absolviert. Langjährige Führungserfahrung sammelte ich in der Maschinenbaubranche. Mich interessieren vor allem Organisationsentwicklung, Changemanagement, kurz: Struktur und Kultur in Organisationen zu bringen, das ist meine Stärke. Des Weiteren liegt mir die sozial-ökologische Transformation sehr am Herzen.

Was hat Dich dazu bewogen Teil des Gröninger Hofs zu werden und Dich für die Position des Vorstands zu bewerben?

Der Gröninger Hof ist ein solidarisch und sozial orientiertes Projekt mit dem wichtigen Blick auf die ökologischen Aspekte. Ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft, an dem ich gerne mitwirken möchte! Leuchtturmprojekte bringen in der Regel Veränderungen mit sich und Veränderungen in eine lebenswerte Zukunft zu gestalten macht mir Spaß und gibt mir Sinn.

Welche Herausforderungen verknüpfst Du mit der Rolle als Vorständin?

Die größte Herausforderung liegt in der Umsetzung eines Projektes in dieser Größenordnung. Dieser Herausforderung begegne ich mit großem Respekt. Ein geschäftsführender Vorstand hat die Aufgabe, die Genossenschaft zu führen und zu managen. Dazu gehören nicht nur Strukturen und Prozesse, sondern vor allem auch eine wertschätzende Begleitung der Mitarbeitenden und der vielen Ehrenamtlichen, ohne die die Genossenschaft Gröninger Hof niemals an dem Punkte wäre, wo sie jetzt steht. Den vielen neuen Themen, wie beispielsweise Stadtentwicklung oder Wohnungswirtschaft begegne ich mit Freude und Neugier.

Was bedeutet das für Dich: Genossenschaftlichkeit?

Genossenschaft bedeutet für mich der Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsam Chancen und Risiken tragen wollen. Menschen, denen Gerechtigkeit und Gleichverteilung wichtig sind.

Was erwartest Du von der Hamburger Politik?

Aufgrund der Klimakrise sind wir alle dringend aufgefordert unseren Teil für die sozial-ökologische Transformation zu leisten. Der Gröninger Hof geht mit der Umwandlung des Parkhauses in ein Wohn- und Gewerbehaus mit gutem Beispiel voran. Durch den Erhalt von Bausubstanz werden Ressourcen eingespart, nachhaltige Baumaterialien verwendet, durch Sharing-Konzepte die Mobilitätswende vorangetrieben. Nicht zuletzt wird bezahlbarer Wohnraum in der Innenstadt geschaffen. Dies sind viele Themen, mit denen sich auch die Politik beschäftigt. Meiner Meinung nach sieht die Hamburger Politik das Potential, mit dem Gröninger Hof einem Beitrag für den anstehenden gesellschaftlichen Wandel zu leisten. So wie ich es bisher verstanden habe, hat die Genossenschaft bereits vielfältige Unterstützung von der Stadt erhalten. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit weiterhin auszubauen und tatkräftige Unterstützung zu erhalten, ist mein Wunsch.

 

Drei Begriffe und Deine schnelle Assoziation ist gefragt.
Los geht’s:

Bezahlbarer Wohnraum: für alle!

Bestand: sichern und Ressourcen sparen!

Nachhaltigkeit: ist nichts anderes als Generationengerechtigkeit!

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Wir nehmen am „Hamburger Architektur Sommer 2023“ teil, der vom Mai bis zum Juli stattfinden wird. Die Termine findet Ihr auch bei uns im Kalender.

MITGLIED WERDEN? SO EINFACH GEHT ES!

Infos, Antrag und weitere Informationen findet Ihr hier! 

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Genossenschaft Gröninger Hof eG
Vorstand: Björge Köhler, Birgit Schlüter
c/o Patriotische Gesellschaft v. 1765
Trostbrücke 4, 2.OG
20457 Hamburg
Deutschland
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